Es wirkt fast wie ein Paradoxon: Während Klimaschutz politisch an Strahlkraft verliert und die öffentliche Aufmerksamkeit anderen Themen folgt, verdichten sich die wissenschaftlichen Signale, dass wir uns auf einem gefährlichen Pfad befinden. Der Planetary Health Check 2025 liefert uns ein beunruhigendes Update: Sieben der neun planetaren Belastungsgrenzen sind bereits überschritten – mit weiter steigender Tendenz.
Aber genau deshalb ist dieser Moment entscheidend. Denn wer heute Orientierung sucht, findet sie nicht in populistischen Schlagzeilen, sondern in der wissenschaftlich fundierten Analyse komplexer Zusammenhänge. Der Bericht zeigt eindrücklich, wie eng Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Wasserknappheit und Landnutzung miteinander verwoben sind – und dass einzelne Kipppunkte nicht isoliert betrachtet werden können.
Umso irritierender ist es, wenn Klimaschutz politisch als potenzielle Gefahr für den Wohlstand inszeniert wird. Der Internatitionale Währungsfonds warnt explizit davor: „Climate change has potential to do significant economic harm, and poses worrying tail risks.“ (IWF, Thema „Climate and the Economy“). Mit anderen Worten: Klimawandel ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern ein globales wirtschaftliches Risiko – und keineswegs ein Luxusthema. Wer nicht handelt gefährdet Wohlstand.
Wir bei NettCon halten Kurs. Nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Unsere Projekte im Bereich Dekarbonisierung, Elektrifizierung und nachhaltiger Transformation sind Ausdruck davon, dass es möglich ist, wissenschaftliche Erkenntnisse in strategisches Handeln zu übersetzen – und dass jede Kommune, jedes Unternehmen Teil der Lösung sein kann.
Deshalb sagen wir heute Danke.
Danke an alle, die es uns gleich tun. Die sich nicht beirren lassen vom Lärm des Tages. Die Klimaschutz nicht als Meinung, sondern als Verantwortung verstehen.
Und die ihren Weg weiter mit dem besten Kompass ausrichten, den wir haben: den Erkenntnissen der Wissenschaft – und dem Wunsch, damit etwas Gutes für alle Menschen zu bewirken.